Blackjack Mythen

Blackjack Mythen

Es gibt zahlreiche Mythen, die sich um das Kartenspiel Blackjack ranken – Mythen, die von vielen Menschen als Tatsachen betrachtet werden. Zahlreiche Menschen glauben, dass schlechte Spieler am Tisch ihren Gewinnchancen schaden, dass das Kartenzählen illegal ist, dass sie nie am letzten Platz des Blackjack-Tisches sitzen sollten, dass andere Spieler ihnen die Schuld für ihr Pech geben werden und zahlreiche andere „Tatsachen“, die in Wirklichkeit aber gar nicht wahr sind. Nachfolgend beschreiben wir häufig vorkommende Blackjack-Mythen und deren Wahrheitsgehalt.

Man sollte immer annehmen, dass die verdeckte Karte des Dealers den Wert 10 hat

Ein sehr häufig vorkommender Blackjack Mythos ist, dass immer angenommen werden sollte, dass die verdeckte Karte (Hole Card) des Dealers den Wert 10 hat. Falls der Dealer eine 2 hat, sollte man annehmen, dass sein Blatt einen Gesamtwert von 12 aufweist. Falls der Dealer eine 5 hat, sollte man annehmen dass sein Blatt einen Gesamtwert von 15 aufweist. Das ist eine grundlegende Strategie für viele Spieler. Sollten wir allerdings wirklich immer annehmen, dass der Dealer eine verdeckte Hole Card mit dem Wert 10 hat? In Wahrheit enthält der Kartenstapel 4-mal so viele Karten mit dem Wert 10 als mit jedem anderen Wert. Allerdings sind nur 30% der Karten im Kartenstapel 10 Punkte wert, was bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der Blackjack-Dealer tatsächlich eine verdeckte Karte mit dem Wert 10 hat, in jeder Runde nur 3:7 beträgt. Indem der Mythos, dass die Hole Card des Dealers 10 Punkte wert ist, überwunden wird, kann man strategisch klüger spielen und die Gewinnchancen verbessern.

Schlechte Spieler am Tisch reduzieren die Gewinnchancen

Viele Blackjack-Spieler glauben, dass schlechte Spieler am selben Tisch ihre Gewinnchancen verringern. Falls ein Spieler eine weitere Karte nimmt, obwohl er eigentlich aufhören hätte sollten, oder sich gegen eine Karte entscheidet, obwohl er eigentlich weiterspielen hätte sollen, glauben viele der anderen Spieler am Tisch, dass der Fluss des Spiels unterbrochen, die Reihenfolge der Karten durcheinander gebracht und die Gewinnchancen aller anderen Spieler am Tisch reduziert wurden. Das passt zu den nachfolgenden Mythen, die besagen, dass die Reihenfolge der Karten heilig ist und dass es vermieden werden sollte, die letzte Position am Tisch zu wählen.

Mathematisch betrachtet haben schlechte Spieler in Wirklichkeit keine tatsächliche Auswirkung auf das Resultat des Spiels. Sie könnten zwar die Konzentration der anderen Spieler stören oder auf die Nerven gehen, es ist allerdings ein Mythos, dass sie die Gewinnchancen dadurch beeinträchtigen, dass sie am selben Tisch spielen.

Die Reihenfolge der Karten ist heilig

Viele Blackjack-Spieler glauben, dass die Reihenfolge der Karten im Kartenstapel bei einer Partie Blackjack heilig ist. Falls ein neuer Spieler mitten im Spiel einsteigt oder einer der anderen Spieler aufgibt, kann diese heilige Reihenfolge gestört werden, was die Gewinnchancen der anderen Spieler ruiniert.

Obwohl es stimmt, dass die Aufgabe eines Spielers oder die Teilnahme eines neuen Spielers die Reihenfolge der Karten verändert, besteht genauso die Möglichkeit, dass dir diese Veränderungen zum Sieg verhilft. Es handelt sich dabei um einen Mythos, den viele Spieler verwenden, um anderen die Schuld für ihren Verlust zu geben, anstatt zuzugeben, dass der Grund dafür eine schlechte Strategie oder Pech war.

Man sollte vermeiden, den letzten Platz am Tisch einzunehmen

Ein weiterer häufiger Blackjack Mythos, bei dem anderen die Schuld gegeben wird, ist die Empfehlung, den letzten Platz am Blackjack-Tisch zu vermeiden. Der Spieler an der letzten Position, der am nächsten beim Dealer sitzt, ist normalerweise der Sündenbock für die anderen Spieler. Nehmen wir zum Beispiel an, dass der letzte Spieler am Tisch eine weitere Karte zieht und eine 8 erhält. Sofort danach zeigt der Dealer seine verdeckte Karte und zieht danach eine letzte Karte, dank der er einen Gesamtwert von 21 erreicht und die anderen Spieler schlägt, während er mit der 8 verloren hätte. Dem letzten Spieler am Tisch kann daher von den anderen Spielern die Schuld für ihren Verlust gegeben werden.

Es ist allerdings gleich wahrscheinlich, dass der letzte Spieler am Tisch eine Entscheidung trifft, die dazu führt, dass der Dealer den Blackjack verpasst und sich stattdessen überkauft. Die Entscheidungen der anderen Spieler am Tisch tragen auf gleiche Weise zum Endergebnis der Runde und der Reihenfolge der Karten bei wie die eigene.

Man sollte immer eine Versicherung in Anspruch nehmen, wenn einem ein Blackjack gegeben wird

Viele Spieler glauben, dass sie immer eine Versicherung in Anspruch nehmen sollten, falls sie einen Blackjack oder die Gesamtsumme 20 haben und die offene Karte des Dealers ein Ass ist. Sich in jedem Fall für eine Versicherung zu entscheiden, kann allerdings eine der schlechtesten Entscheidungen sein, die man treffen kann. Indem man eine Versicherung kauft, gibt man 13% des Gewinns, der bei einem Blackjack fällig wird, auf, wodurch die Gewinne drastisch reduziert werden. Diese Fälle sollten unbedingt vermieden werden.

Kartenzählen ist illegal

Einer der am meisten verbreiteten Mythen über Blackjack ist, dass Kartenzählen illegal ist. Dieser Mythos wird durch Filme über Casinohaie und durch Mundpropaganda genährt, wobei Casinos die Spieler gerne weiterhin daran glauben lassen. In Wirklichkeit ist Kartenzählen eine der effektivsten Blackjack-Strategien. Wenn man es schafft, das Kartenzählen gut zu erlernen, kann man den Hausvorteil, der beim Blackjack mit 2% bereits sehr niedrig ist, praktisch auf Null reduzieren. Als Spieler muss man sich keine Sorgen machen, dass man erwischt werden könnte – es lohnt sich daher, diese tolle Strategie zu erlernen, da das Kartenzählen beim Blackjack komplett legal ist und die Gewinnchancen stark erhöhen kann.