Saarland schafft Platz – Anzahl der Spielhallen soll drastisch reduziert werden

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Im kommenden Jahr soll es im Saarland eine massive Eindämmung von Spielcasinos geben. Der durch die geänderte Gesetzeslage festgelegte Mindestabstand von 500 Metern zwischen Spielhallen soll dazu beitragen, dass sich das Spielangebot in der Zukunft deutlich reduziert. Die Gegenseite dieses Rechtsentscheids aus dem Jahr 2012 ist allerdings davon überzeugt, dass es durch die gesetzliche Einschränkung des Glücksspielangebots, zukünftig mehr und mehr illegale Konkurrenz geben wird. Auf der anderen Seite steigt die Hoffnung, dass sich die Spielsucht mit der Zeit massiv eindämmen lässt.

Neuregelungen sind ab nächstem Jahr rechtsgültig

Das „Gesetz zur Neuregelung des Glücksspielwesens im Saarland“ soll schließlich im Sommer 2017 in Kraft treten. Neben dem vorgeschriebenen Mindestabstand von 500 Metern zwischen zwei Spielhallen sind künftig auch Mehrfachkonzessionen untersagt. Laut dem Automatenverband Saar (AVS) bedeutet dies, dass mehr als die Hälfte der Spielhallen schließen werden müssen und gleichzeitig das illegale Angebot steigen wird. Man erhofft sich andererseits durch die Reduzierung des Angebots einen deutlichen Rückgang der Spielsüchtigen. Gleichzeitig soll das illegale Spielangebot von vornherein eingedämmt werden.

Bietet Spielersperre die Lösung?

Birgit Altmeier, Vertreterin der Landesfachstelle für Glücksspielsucht, setzt sich außerdem für die Einführung einer Spielersperre ein, um Glücksspielsüchtige dauerhaft vor sich selbst zu schützen. In Hessen existiert eine solche Spielersperre bereits für private und staatliche Glücksspielanbieter. Die Automatenwirtschaft des Saarlands wehrt sich jedoch nach wie vor gegen eine solche Spielersperre mit einer Verfassungsbeschwerde. Abgesehen davon ist das Thema Spielersperre auch aus Gründen des Datenschutzes äußerst bedenklich und bisher schwierig umsetzbar.

Quelle: sr.de