Spielsucht – kein Problem der älteren Generation

Spielsucht im Alter

Eine kürzlich veröffentlichte Studie zum Thema Spielsucht und Motivation zeigt, dass ältere Menschen über 60 Jahre weniger häufig der Spielsucht verfallen. An Spielsucht erkrankte Menschen sind jedoch, je älter Sie sind, deutlich schlimmer von der Krankheit betroffen.

Oftmals ähnliche Gründe für Besuch

Die Klientel der Spielbanken sind im Durchschnitt sehr gemischt. Unter den Besuchern befinden sich vor allem abenteuerlustige junge Menschen, Menschen zwischen 30 und 50 Jahren und ein Großteil älterer Menschen. Die Motivationen für einen Casinobesuch sind oftmals ähnlich. Viele der Besucher wollen dem Alltag entfliehen oder suchen Ablenkung nach dem Verlust eines geliebten Menschen. Doch es scheint, als seien ältere Menschen weniger häufig von Spielsucht betroffen. Insgesamt wurden in der oben erwähnten Studie 247 Menschen befragt, die 60 Jahre oder älter waren. Die befragten Spieler gaben in der Mehrzahl an, dass die Unterhaltung bei einem Casinobesuch im Vordergrund steht. Ein Großteil der älteren Menschen nannte außerdem neben Gründen der Unterhaltung auch finanzielle Beweggründe für einen Casinobesuch. Daneben gaben einige Spieler auch Gründe, wie Einsamkeit, Langeweile und Trauer an. Der Casinobesuch stellt demnach für viele ältere Menschen eine Ablenkung dar, um zuvor erwähnte Gefühle zu umgehen.

Folgen für ältere Menschen sind schlimmer

Betrachtet man jedoch die Statistiken, sind Menschen über 60 weniger häufig von Spielsucht betroffen als jüngere Menschen. Glaubt man den aktuellen Zahlen, sind laut dem Gambling Institute in Ontario, 2,1 Prozent der Spieler von Spielsucht betroffen. Experten schätzen die Zahlen jedoch viel höher ein, da die Dunkelziffern bei den Befragungen nicht eingerechnet wurden und diese oftmals viel höher liegen. Die von Spielsucht betroffenen Menschen über 60 haben jedoch, im Vergleich zu betroffenen jüngeren Menschen, deutlich geringere Möglichkeiten, verlorenes Geld wieder auszugleichen und die Verluste aufzufangen.

Quelle: forschung-und-wissen.de